Eine Liebesgeschichte
Schriftstellen:
Lesung aus dem Brief an die Hebräer 7,25-8,6.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus Mk 3,7-12.
Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!
Die Geschichte Gottes dürfen und sollen wir als große Liebesgeschichte verstehen. Gott will von Anfang an in eine liebende Beziehung zum Menschen treten. Und selbst dann, wenn der Mensch sich von Gott entfernt, sich der Liebe verweigert, wird Gott nie etwas anderes tun, als dem Menschen die Liebe entgegenzuhalten. Das formuliert heute auch der Hebräerbrief, wenn er nochmals von Jesus, dem Hohepriester spricht. „Er lebt allzeit, um für sie einzutreten.“ Wir glauben an einen Gott, der für uns ist, der uns nicht fallen lässt, der für uns eintritt. So sind wir eingeladen immer mehr Teil zu werden dieser großen Liebesgeschichte, immer mehr hineinzugehen in dieses Eintreten Jesu für uns. Wie die Menschen im heutigen Evangelium, die geheilt werden wollen, sollen wir uns an Jesus herandrängen um ihn zu berühren. Hindrängen zu Jesus um ihn zu berühren! Das ist es. Auch wenn wir in der Coronazeit auf viele Berührungen verzichten müssen, Gott bleibt berührbar, er lässt sich anrühren, er möchte auch uns berühren. Wir feiern heute die heilige Agnes eine römische Märtyrin, die im Jahr 304 ihr Blut für Christus vergossen hat. Sie hätte zwangsverheiratet werden sollen. Die Legende erzählt von Wundern, die ihre Vergewaltigung verhinderten. Sie wird mit dem Lamm dargestellt. Dies weist auf Christus, das Lamm Gottes hin, dem sich Agnes versprochen hat. Agnes war überzeugt davon, dass es bei Gott keine halben Sachen gibt. Sie lädt uns ein zum ganzen Christsein und Menschsein. Sie lädt uns ein, lebendige Glieder in der Liebesgeschichte Gottes zu sein.